Das Cave 54 wurde als Jazzkeller im Februar 1954 von Heidelberger Studenten gegründet, die sich in einem „Verein zur Förderung und Pflege studentischer Geselligkeit“
zusammengeschlossen hatten. Es stellte somit eine Alternative zu den bestehenden studentischen Veranstaltungen und Vereinigungen dar. Fortan trafen sich im Cave Menschen, die gern mit
Freunden diskutierten und Jazz schätzten. Hauspianist war hier zunächst Wolfgang Lauth, später dann Karl Berger und Jutta Hipp. Jazzgrößen wie Louis
Armstrong, Ella Fitzgerald, Dizzy Gillespie, Oscar Peterson oder Lionel Hampton, die im Rahmen der Truppenbetreuung in Heidelberger Kasernen zu Gast waren, kamen nach
ihren dortigen Gigs in den Keller zu den Jamsessions. Fritz Rau machte im Cave 54 als Kassenwart und Organisator seine ersten Gehversuche in der
Veranstaltungsbranche als Konzertveranstalter. Nach Joachim Ernst Berendt war das Cave aus der deutschen Jazzgeschichte jener Jahre nicht wegzudenken.